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Der Dritte Raum – Electric Friends

VÖ: 06.05.2016
Artist: Der Dritte Raum
Titel: Electric Friends
Label: DDR Records
Formate: CD / 2 x 12“ / Digital
Styles: Techno

Viele Bands und Acts werden mit einem ganz bestimmten ihrer Werke in Verbindung gebracht - die eine, ultimative Referenz. Bei Der Dritte Raum hingegen ist das nicht so leicht zu benennen, denn die Alben des Produzenten Andreas Krüger erscheinen im Rückblick ziemlich gleichberechtigt nebeneinander. Herauszuheben sind aber die immens erfolgreichen „Raumgleiter“ (1998) und „Rosa Rausch“ (2010) mit den Hits "Hale Bopp" und "Swing Bop".

Mit "Electric Friends" veröffentlicht Krüger das inzwischen elfte Album als „Der Dritte Raum“ und sein sechzehntes Album insgesamt. Damit wird wieder einmal die Vielschichtigkeit seiner Arbeit deutlich. DIY ist hier ebenso unabdingbares Wesensmerkmal wie die Begeisterung an der Historie von Techno- und Electro-Musik.

Schon in der frühen Blütezeit von Techno, in den frühen Neunzigern, war Krüger die Richtung klar, in welche sein künstlerisches Schaffen gehen sollte. Techno wurde zum Sinnbild friedvollen und egalitären Umgangs miteinander: kleine Netzwerke organisierten Parties, Menschen unterschiedlichster Prägungen und Schichten fanden nahtlos zueinander. Alles lief aus dem Ruder, alles war neu, Anarchie und Exzess prägten die Szenerie - ein sich immer wieder neu formierender Ausnahmezustand. Der Musik aus Maschinen schon deutlich früher verfallen, produzierte und performte Krüger damals unter dem Namen Dr. DNA. 1992 entstand das damalige Sideproject Der Dritte Raum und ebenfalls war Ralf Uhrlandt mit von der Partie, der beim D3R Live-Act bis heute als Co-Pilot fungiert.

Doch Musik lebt und ihre Welten verändern sich stetig. Der Dritte Raum hat in über 20 Jahren Labels wie Virgin, Harthouse, Cocoon und EMI überlebt. Nach langer Odyssee durch die Wirren der Musikindustrie hat sich Krüger gemeinsam mit elektrischen Freunden einen eigenen DIY-Kosmos aufgebaut. Ihm war klar geworden, dass Unabhängigkeit und künstlerische Freiheit die wichtigsten Werte im Leben eines Künstlers sind, ja sein müssen. Elektrische Freunde, das sind die Freunde, welche elektronische Musik im Dritten Raum erst ermöglichen. So steht das neue Werk "Electric Friends" wie kaum ein voriges für die wiederentdeckte Philosophie des Selbermachens und gemeinsamen Schaffens mit Freunden in kleinen Netzwerken.

Und das DIY-Konzept funktioniert, das wurde bereits mit dem vorigen Album „Aydszieyalaidnem“ deutlich. Wo auf diesem Club-orientierten Album mehrheitlich technoide Klangreferenzen den Ton angaben, regieren auf "Electric Friends" weitaus ursprünglichere Formen. Das jetzige Album zeigt sich hiermit, wie vielleicht zu erwarten, ein gutes Stück reifer als sein etwas hibbeligerer Vorgänger.

Bunt, frech, nahezu schrill kommt sie daher, die neue Scheibe. Beim Titelsong "Electric Friends" schraubt sich eine mehrtaktige Sequenz ohrwurmartig bis in die letze Hirnwindung. Dieser Song hat das Zeug, einer der großen Tanzflächenaufräumer 2016 zu werden. "Wasserstoff" lebt vom rauchigen 8 Bit Chord Thema und der frickeligen Shuffle Programmierung. Bei "Command Line" legt Krüger einen Zahn zu und knüpft die Verbindung zwischen belgischen Elektropionieren der 80er und zeitgemäßer Soundästhetik. Und wenn beim markanten Anfangsbreak das Thema einsetzt, bekommt man Gänsehaut. Ganz im Gegensatz dazu rauschen bei „Graf Zahl“ analoge Spacee-Echo-Chords warm und deep durch das Arrangement. Bei "Fireflash FAB" hat Krüger sogar seine alte TB-303 herausgekramt. "Série de Fourier" beginnt mit verschachtelt gesetzten FM (Frequenzmodulation) Klängen, die dann allmählich das Thema für den schrägen Minimal-Acid Song bilden. Fourierreihen sind die physikalisch-mathematische Grundlage der Frequenzmodulation, FFT und vieler anderer Audiotechnologien. „Oberton“ erinnert an den Krautrock der 70er und ist ein Beispiel für den eher unkonventionellen Umgang mit Sounds und Instrumenten. Auch die letzte Nummer, „Hinterhof“ fügt sich eher weniger in den allgemeinen Beat-Kanon. Hier ist Andreas Ernst wieder mit seiner Klarinette von der Partie, wie bereits beim Hit „Swing-Bopp“ und dem „Tanz der Schlaraffen“.

Mit seiner Affinität zum Pop und einem Hauch Trance bietet „Electric Friends“ jede Menge körperprovozierende Musik und Krüger präsentiert sich als ein in jeder Hinsicht vielseitiger und ganzheitlicher Künstler.

Links:

http://www.der-dritte-raum.de

https://soundcloud.com/derdritteraum

https://www.facebook.com/derdritteraum/

Cover

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